Dresden - Das Coronavirus hat Dresden fest im Griff. Das öffentliche Leben ist schon zu Teilen eingeschränkt, weitere Maßnahmen sollen folgen. In Dresden sind derzeit Stand 14. März, 9 Uhr 12 Personen mit dem Coronavirus infiziert.
Fakt ist: In Dresden dürfen keine Veranstaltungen mehr mit über 1000 Teilnehmern stattfinden. Im Kulturpalast und in der Semperoper finden bis vorerst 19. April keine Konzerte mehr statt. Ebenfalls betroffen sind Aufführungen in der Staatsoperette und im Theater der Jungen Generation.
Der Hutball 20./21. März im Parkhotel wurde verschoben, die Lange Nacht der Theater am Samstag 14. März abgesagt. Die Eisarena hat alle öffentlichen Angebote abgesagt.
Welche weiteren Events abgesagt wurden, findest Du >> hier.
Am Freitag wurde außerdem bekannt gegeben, dass sächsische Museen ebenfalls bis 19. April schließen. Zudem sind die Städtischen Bibliotheken dicht.
Auch die Sportwelt leidet. Fußball-, Handball- und Volleyballspiele wurden abgesagt.
Die Stadt Dresden ordnete zudem an, dass Veranstaltungen zwischen 100 und 999 Teilnehmern ab sofort anzeigepflichtig sind. Per E-Mail muss beschrieben werden, um welche Art von Veranstaltung es sich handelt und welche Hygienemaßnahmen angedacht sind.
Wie das Sächsische Staatsministerium am Freitag mitteilte, wird am Montag unterrichtsfreie Zeit angeordnet. Diese Anordnung gilt bis auf Weiteres. Die Schulen sind allerdings nicht geschlossen. Sie bleiben weiterhin offen, auch Lehrkräfte sind anwesend. Allerdings findet kein Unterricht statt. Die Gebäude dienen lediglich als Betreuungsstätten für Schüler, die nicht zu Hause bleiben können.
Im Uniklinikum wurde eigens eine Corona-Ambulanz eingerichtet. Aber: Wer in einem nach dem Robert-Koch-Institut bestimmten Risikogebiet Italien, Iran sowie bestimmte Regionen in China, Südkorea und Frankreich war oder Kontakt zu einem Infizierten hatte, soll zunächst das Gesundheitsamt anrufen!
Update, 15. März 8.40 Uhr: Große Resonanz auf Allgemeinverfügung der Stadt Dresden
Die Stadt Dresden hat in einer Mitteilung die Besonnenheit und das Vetantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger sowie Veranstalter in Dresden gelobt. So habe es eine große Resonanz auf die Allgemeinverfügung gegeben, die Veranstaltungen mit 1000 Teilnehmern untersagt und verpflichtet, Veranstaltungen ab einer Teilnehmerzahl von 100 beim Gesundheitsamt anzumelden.
Das Gesundheitsamt hat bisher rund 200 Anzeigen für Veranstaltungen zwischen 100 und 1000 Teilnehmern mit einer entsprechenden Risikoeinschätzung erhalten, erklärt Pressesprecher Kai Schulz. Bis in die späten Nachstunden am Freitag wurde die Prüfung vorgenommen und wird jetzt am Wochenende fortgesetzt. Der größte Teil der Veranstaltungen musste nach Prüfung durch die Experten untersagt werden, da die Gefahr bestanden hätte, dass sich das Coronavirus leicht unter den Teilnehmern hätte verbreiten können. Vor allem im Bereich der darstellenden Kunst oder auch bei Tanzveranstaltungen, mit engen Kontakten und ohne natürliche Belüftung, mussten Untersagungen ausgesprochen werden.
Er fügte an: Keiner der Veranstalter hat sich uneinsichtig gezeigt, sondern es gab viel Verständnis. Viele Veranstalter haben sehr besonnen reagiert und zum Schutz ihrer Gäste die Veranstaltungen selbst abgesagt. Wir danken für diese sehr kooperative Einstellung und hoffen, dass sich dies in den kommenden Tagen fortsetzt.
Update, 14. März, 22.23 Uhr: Neue Infoseite des Kultusministeriums
Das sächsische Kultusministerium hat eine neue Infoseite für Schüler, Lehrer und Eltern gestartet.
So findet Montag wie geplant kein Unterricht statt, Kitas bleiben geöffnet.
Update, 14. März, 19.58 Uhr: Aktueller Stand der Dinge in Sachsen
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Sachsen liegt laut Sächsischem Sozialministerium bei 99 Stand: 14. März, 19.40 Uhr. Abweichend zur Statistik des Ministeriums gibt die Landeshauptstadt Dresden die Anzahl der Corona-Fälle mit 12 an.
Kommetare (0)